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Entspannungstrainer Ausbildung
Was lerne ich in der Ausbildung?
Arbeit, Leistung, Pensum: Drei Wörter, unter denen viele Menschen bei der Arbeit sowie im Privatleben leiden, und das, obwohl der Trend so langsam zu einer ausgewogenen Work-Life-Balance geht. Aber auch dann kann es stressig werden und jeder geht mit Stresssituationen anders um. Der eine kann den Stress bei der Arbeit lassen und hat keine Probleme. Die nächste hat schlaflose Nächte und endlos kreisende Gedanken um die jeweiligen Stressherde in ihrer aktuellen Lebenssituation. Der dritte bekommt ein Magengeschwür. Es ist also wichtig, dass Menschen lernen, mit Stress umzugehen und vor allem einen Ausgleich finden, um abschalten zu können. Aber wie soll das machbar sein? Möglichkeiten gibt es viele: ASMR, Traumreisen, Meditation, Yoga. Manchem hilft aber nur noch eine professionelle Anleitung mit einem Coach. Und da kommen Sie ins Spiel, schließlich wollen Sie eine Entspannungstrainer Ausbildung absolvieren.
In einer Entspannungstrainer Ausbildung lernen Sie verschiedene Entspannungstechniken kennen – von klassisch bis alternativ – und wie Sie diese Ihren Klienten vermitteln. Dazu dürfen Sie selbst ran und die verschiedenen Techniken unter Anleitung ausprobieren: Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung, Meditation, Fantasiereisen … Wenn die Ausbildung also eines ist, dann praxisnah. Zudem gibt es Phasen der Selbstreflexion. Außerdem gehen Sie der Frage nach, wie Stress entsteht, wie er sich äußert, wie sich körperliche und seelische Entspannung auf den ganzheitlichen Menschen auswirkt. Weitere Inhalte der Ausbildung sind die Organisation von Einzel- und Gruppentrainings sowie wichtige und nützliche Infos zum Thema Selbstständigkeit.
Wenn Sie sich dazu entscheiden, eine Ausbildung zum Entspannungstrainer zu machen, dann sollten Sie sich zum einen bei verschiedenen Anbietern informieren und sich zum anderen überlegen, was Sie in der Ausbildung lernen möchten bzw. ob Sie einen Schwerpunkt in der Entspannungsarbeit legen möchten. Denn neben einer „allgemeinen“ Ausbildung, etwa durch ein Fernstudium, gibt es auch spezialisierte Weiterbildungen, beispielsweise:
- Kursleiter für Autogenes Training
- Kursleiter für Progressive Muskelentspannung
- Ausbildung zum Trainer für Stressmanagement
- Entspannungstrainer für Kinder und Jugendliche
Egal, für welche Ausbildung Sie sich entscheiden, am Ende ist es das Ziel, dass Sie individuell auf die Wünsche und Bedürfnisse Ihrer Kunden eingehen können und diese in die Entspannung führen.
Was bringt mir diese Ausbildung?
Die Frage können wir sogar noch erweitern: Was bringt Ihnen die Ausbildung und was bringt die Ausbildung Ihren zukünftigen Klienten? Für letztere: Entspannung, und im Zuge dessen ein ganzes Stück Lebensqualität.
Auch Sie kommen durch die Ausbildung in den Genuss einiger Vorteile. Zunächst einmal erhalten Sie im besten eine fundierte Entspannungstrainer Ausbildung. Dadurch können Sie Ihren Klienten aktiv helfen, zurück vom Stress in die Entspannung zu finden und Sie leisten durch Ihre Kurse Hilfe zur Selbsthilfe.
Außerdem erhalten Sie in der Ausbildung wichtige Grundlagen, um sich selbstständig zu machen.
Entscheiden Sie sich für eine Ausbildung, die krankenkassenanerkannt ist, erhalten Sie dadurch nicht nur eine professionelle Qualifikation, die Klienten und Kursteilnehmer anzieht, sondern diese können dann auch einen bestimmten Betrag der Kursgebühren von der Krankenkasse zurückerstattet bekommen – weil sie etwas für ihre Gesundheit getan haben.
Wer ist die Zielgruppe?
Die Ausbildung zum Entspannungstrainer richtet sich gleichermaßen an Anfänger und Fachkundige. Grundsätzlich müssen die Kursteilnehmer nur selten bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um die Ausbildung absolvieren zu dürfen. Wer also Spaß an der Arbeit mit Menschen hat und Gestressten in die Entspannung helfen möchte, der ist genauso angesprochen wie Kursteilnehmer mit medizinischen, pädagogischen, psychologischen, psychosozialen und therapeutischen Vorerfahrungen. Fachkräfte wie Erzieher, Physiotherapeuten, Psychologen oder Heilpädagogen können ihr bisheriges Wissen um eine weitere Qualifikation erweitern.
Welche Voraussetzungen brauche ich?
Ob und welche Voraussetzungen Sie für die Ausbildung zum Entspannungstrainer mitbringen müssen, entscheiden die Bildungsanbieter. So kann es sein, dass Sie gar keine Voraussetzungen mitbringen müssen. In seltenen Fällen wird ein Mindestalter von 25 Jahren sowie der Nachweis eines Erste-Hilfe-Kurses vor Abschluss der Ausbildung erwartet.
Abgesehen von dem, was die Bildungsanbieter an Voraussetzungen wünschen, sollten Sie einige persönliche Voraussetzungen mitbringen wie Freude am Umgang mit Menschen, Einfühlungsvermögen, die Fähigkeit zur Selbstreflexion und natürlich auch eine ruhige und gelassene Art. Ihre innere Haltung kann sich auf die Klienten übertragen. Neigen Sie tendenziell selbst zum unruhig oder hibbelig sein, sollten Sie stark darauf achten, wie Sie auf andere wirken.
Im besten Fall besitzen Sie bereits (erstes) Wissen im therapeutischen, pädagogischen, psychologischen oder medizinischen Bereich. Dies ist zwar nicht zwingend notwendig, hilft Ihnen während der Ausbildung aber in jedem Fall weiter.
Wie lange dauert die Entspannungstrainer Ausbildung?
Wer Entspannungstrainer werden will, muss die Ausbildung häufig neben der Arbeit absolvieren, um selbst im derzeitigen Beruf zu bleiben und Geld zu verdienen. Das sollte allerdings kein Hindernis darstellen, denn die meisten Kurse sind so ausgerichtet, dass sie nach Feierband, am Wochenende und/oder per Fernstudium absolviert werden können.
Entscheiden Sie sich für ein Fernstudium (genauer gesagt: Fernlehrgang, denn es gibt keinen akademischen Abschluss), dann dauert die Ausbildung je nach Anbieter zwischen drei und 16 Monaten. Die Präsenzveranstaltungen sind kompakter und dauern zwischen zwei und zwölf Tagen, in manchen Fällen auch ein gutes Jahr – wobei es sich bei den Lehrveranstaltungen auch um Blockseminare handelt, die Sie berufsbegleitend absolvieren können.
Was kostet die Ausbildung?
Die Kosten der Fortbildung bewegen sich zwischen 199 und 1.980 Euro, abhängig vom Bildungsanbieter.
Gibt es Fördermöglichkeiten?
Wer Schwierigkeiten mit der Finanzierung hat oder einfach die staatlichen finanziellen Fördermöglichkeiten nutzen möchte, der kann die in den Bundesländern eingesetzten Förderungen wie Bildungscheck bzw. Bildungsgutschein in Anspruch nehmen.
Wenn Sie unsicher sind oder Fragen haben, helfen die verschiedenen Bildungsanbieter sicher weiter. Mehr Infos zur Weiterbildungsförderung finden Sie auch auf unseren Ratgeberseiten.
Bildungsscheck
Diese Weiterbildung kann mit dem Bildungsscheck gefördert werden. Der Bildungsscheck NRW ist eine Fördermaßnahme der Landesregierung in Nordrhein-Westfalen und kann sowohl für Beschäftigte, Berufsrückkehrer oder Selbstständige ausgestellt werden als auch für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Wichtigste Voraussetzung ist der Wohnort oder eine Arbeitsstätte in NRW. Gefördert werden berufliche Weiterbildungen mit bis zu 50 Prozent der Weiterbildungskosten bis zu einer Höhe von maximal 500 Euro.
Bildungsgutschein
Diese Weiterbildung kann durch einen Bildungsgutschein gefördert werden. Der Bildungsgutschein ist eine Förderung der Agentur für Arbeit und des Jobcenters, mit dem berufliche Weiterbildungen und Umschulungen finanziert werden. Er kommt immer dann in Frage, wenn eine Arbeitslosigkeit durch die Weiterbildung beendet werden kann, die drohende Arbeitslosigkeit abgewendet wird oder Sie mit Hilfe der Weiterbildung einen fehlenden Berufsabschluss nachholen können. Der Bildungsgutschein unterliegt einem festgelegten Bildungsziel, ist zeitlich befristet und nicht auf andere Personen übertragbar. Die Genehmigung Ihres Antrags auf Förderung durch einen Bildungsgutschein obliegt immer einem Mitarbeiter der Agentur für Arbeit oder des Jobcenters, es gibt keinen Rechtsanspruch auf den Bildungsgutschein.
Welchen Abschluss erhalte ich?
Nach der Ausbildung und der Abschlussprüfung zum Entspannungstrainer erhalten Sie vom Bildungsanbieter ein Zeugnis oder ein Zertifikat, das – auch hier gilt wieder je nach Anbieter – krankenkassenanerkannt nach § 20 SGB V ist. Von der Krankenkasse als Kursleiter anerkannt zu sein, ist insofern wichtig, dass die Kursteilnehmer nach dem Kurs eine Rückerstattung der Kursgebühr beantragen können, sofern sie regelmäßig am Kurs teilgenommen haben.
Beachten Sie, dass die Ausbildung zum Entspannungstrainer nicht staatlich geregelt ist. Somit sind die Ausbildungsinhalte nicht einheitlich und es liegt an Ihnen, dass Sie verschiedene Anbieter und deren Ausbildungsinhalte miteinander vergleichen und schauen, welche Art von Anerkennung Sie am Ende erhalten.