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Heilpraktiker Ausbildung

Sie haben den Traum, Heilpraktiker zu werden? Dann ist die gute Nachricht, dass es ein sehr großes Angebot an Heilpraktiker Ausbildungen gibt. Alle Infos sowie zahlreiche Ausbildungsanbieter finden Sie hier.

Dauer der Kurse
3 Monate - 6 Semester
Abschluss
Zertifikat, Bachelor
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Heilpraktiker Ausbildung

Was lerne ich in der Heilpraktiker Ausbildung?

Da die Ausbildung zum Heilpraktiker staatlich nicht vorgeschrieben ist, sind auch die Inhalte nicht einheitlich geregelt – zumindest offiziell. Da aber die Heilpraktikerschulen auf die Prüfung beim Gesundheitsamt vorbereiten, orientieren sich in der Regel alle Schulen an den Prüfungsinhalten.

Ein Großteil der Inhalte beschäftigt sich mit medizinischen Themen und dem menschlichen Körper. Wenn Sie einen Kurs belegen, der medizinische Kenntnisse voraussetzt, dann fallen die medizinischen Grundlagen im Kurs weg.

Ansonsten aber wird in Lehrgängen, die sich an alle ohne medizinische Vorkenntnisse richten, unter anderem folgendes gelehrt:

  • Medizinisches Grundwissen und Fachwissen: Einführung in die medizinische Biologie und Chemie, Zelle und Gewebe (Zytologie und Histologie), Fachterminologie, Anatomie, Physiologie, Blut- und Nervensystem
  • Behandlung: unter anderem Anamnese, Diagnose, Erkrankungen und Krankheitslehre, Heilverfahren, Erste Hilfe, Notfalltherapie und Untersuchungsmethoden
  • Beruf Heilpraktiker: Rechte, Pflichten und Grenzen bei der Ausübung des Berufes bzw. Gesetzeskunde und Berufsordnung sowie Praxishygiene, Sterilisationsmaßnahmen und Desinfektion

Was bringt mir diese Ausbildung?

Die Heilpraktiker Ausbildung bereitet Sie in erster Linie professionell auf die Überprüfung beim Gesundheitsamt vor. Sicherlich können Sie sich auch in Eigenregie auf die Prüfung vorbereiten, diese gilt allerdings als sehr anspruchsvoll, von daher ist es ratsam, ein Seminar zu belegen.

Nur wenn Sie die Prüfung bestehen, dürfen Sie den Heilpraktikerberuf ausüben, die Wahrscheinlichkeit, dass Sie die Prüfung bestehen, ist mit der Ausbildung definitiv höher. Außerdem absolvieren Sie während der Ausbildung auch praktische Übungen und bekommen einen ersten Einblick in den Beruf des Heilpraktikers.

Wer ist die Zielgruppe?

Die Heilpraktiker Ausbildung richtet sich an Menschen, die beruflich neue Wege gehen möchten oder ganz einfach auch ihren bisherigen medizinischen Berufsweg ergänzen möchten.

Wer eine ganzheitliche Denkweise hat, sich für naturheilkundliche Themen interessiert und alternative Wege zur Schulmedizin sucht, um Menschen zu behandeln, der ist in der Ausbildung ebenfalls richtig.

Welche Voraussetzungen brauche ich?

Die Heilpraktiker Ausbildung an sich ist staatlich nicht geregelt und aus diesem Grund legen die Heilpraktikerschulen die Voraussetzungen selbst fest. Diese sind daher ganz unterschiedlich und reichen von „keine Voraussetzungen“ bis zu einem ganzen Katalog an Voraussetzungen.

Eine wichtige Unterscheidung bei der Heilpraktiker Ausbildung ist, ob Sie bereits medizinische Vorkenntnisse besitzen oder bei null anfangen. Dafür gibt es auch unterschiedliche Kurse, die eben dadurch bedingt auch anders aufgebaut sind.

Weitere Voraussetzungen können sein:

  • Mindestalter von 21 Jahren
  • Erfolgreich abgeschlossen Ausbildung und Berufserfahrung
  • Mindestens Mittlere Reife
  • Führungszeugnis
  • Erste-Hilfe-Kurs
  • Teilnahme an Probetagen
  • Medizinische Vorkenntnisse, wenn Sie sich für einen solchen Kurs entscheiden

Voraussetzungen für die Prüfung beim Gesundheitsamt

Allerdings ist die Heilpraktikerprüfung staatlich geregelt und wird beim zuständigen Gesundheitsamt durchgeführt. Um zur Heilpraktikerprüfung zugelassen zu werden, müssen Sie folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • Mindestalter von 25 Jahren
  • Mindestens Hauptschulabschluss
  • Ärztliches Attest darüber, dass Sie psychisch und physisch in der Lage sind, Menschen zu behandeln. Das Attest darf nicht älter als drei Monate sein
  • Sie müssen ein polizeiliches, einwandfreies Führungszeugnis vorlegen, das ebenfalls nicht älter als drei Monate sein darf

Erfüllen Sie diese vier Punkte, werden Sie zur Heilpraktikerprüfung zugelassen.

Persönliche Voraussetzungen

Da Sie Heilpraktiker/in werden und Patienten helfen möchten, sollten Sie auch einige persönliche Voraussetzungen mitbringen. Schließlich tragen Sie dann eine Menge Verantwortung. Überlegen Sie sich also, ob Sie bereit sind, diese Verantwortung zu übernehmen. Sie sollten zuverlässig und gewissenhaft sein und bereit, eine Menge Zeit (und auch Studiengebühren) in die Ausbildung zu investieren.

Wie lange dauert die Heilpraktiker Ausbildung?

Die Antwort lautet: Das hängt davon ab. Wovon? Für welche Studienform Sie sich entscheiden und ob Sie bereits medizinische Vorkenntnisse mitbringen.

Fangen wir vorne an. Ganz allgemein dauert die Heilpraktiker Ausbildung zwischen zwölf und 24 Monate, in Ausnahmefällen sogar 30 Monate. Wenn Sie keine medizinischen Vorkenntnisse besitzen, dann wird die Ausbildung länger dauern, da Sie sich alles Basiswissen aneignen müssen. Planen Sie also mindestens 15 bis 24 Monate für die Ausbildung ein.

Wenn Sie bereits medizinisches Wissen mitbringen, weil Sie beispielsweise eine Ausbildung im medizinischen Bereich absolviert haben, dann dauern die Kurse etwa zwölf Monate – je nach Anbieter aber auch länger – oder sogar kürzer, wenn es sich um einen Intensiv- oder Schnellkurs handelt.

Wichtig: Vergessen Sie nicht, sich frühzeitig für die Heilpraktikerprüfung beim Gesundheitsamt anzumelden. Diese findet nur zweimal im Jahr statt und teilweise sind die Wartelisten so lang, dass zwischen Anmeldung und Prüfung zwei Jahre liegen. Kümmern Sie sich also rechtzeitig darum, damit Sie nach hinten raus nicht noch überraschend lange auf den Prüfungstermin warten müssen.

Was kostet die Ausbildung?

Die Kosten für die Heilpraktikerkurse sind ganz unterschiedlich und richten sich zum Beispiel auch danach, ob Sie einen Präsenzkurs oder einen Fernlehrgang absolvieren möchten. Grundsätzlich sind die Kosten für einen Fernlehrgang niedriger und bewegen sich zwischen 2.000 und 3.500 Euro. Die Kosten für Präsenzkurse sind höher: Die Preise für Abendkurse liegen zwischen 3.500 Euro und 6.000 Euro und Vollzeitkurse können bis zu 12.000 Euro kosten.

Hier ist es also definitiv sinnvoll, sich vorher Gedanken zu machen, wie viel Geld Sie investieren können, und welche Ausbildungsform sich für Sie eignet.

Beachten Sie außerdem, dass neben den Lehrgangskosten noch weitere Gebühren auf Sie zukommen. Definitiv müssen Sie Prüfungsgebühren zahlen, wenn Sie die Prüfung beim Gesundheitsamt ablegen. Die Kosten variieren von Stadt zu Stadt und liegen zwischen 400 Euro und rund 750 Euro.

Weitere Kostenpunkte sind Lernmaterial sowie gegebenenfalls Fahrt- und Übernachtungskosten, wenn Sie sich für einen Fernlehrgang entscheiden.

Gibt es Fördermöglichkeiten?

Niemand muss auf eine Heilpraktiker Ausbildung verzichten, weil ihm die Summen zu hoch sind. Wer sich für den Lehrgang entscheidet, kann auch staatliche Weiterbildungsförderungen in Anspruch nehmen.

Bildungsgutschein

Diese Weiterbildung kann durch einen Bildungsgutschein gefördert werden. Der Bildungsgutschein ist eine Förderung der Agentur für Arbeit und des Jobcenters, mit dem berufliche Weiterbildungen und Umschulungen finanziert werden. Er kommt immer dann in Frage, wenn eine Arbeitslosigkeit durch die Weiterbildung beendet werden kann, die drohende Arbeitslosigkeit abgewendet wird oder Sie mit Hilfe der Weiterbildung einen fehlenden Berufsabschluss nachholen können. Der Bildungsgutschein unterliegt einem festgelegten Bildungsziel, ist zeitlich befristet und nicht auf andere Personen übertragbar. Die Genehmigung Ihres Antrags auf Förderung durch einen Bildungsgutschein obliegt immer einem Mitarbeiter der Agentur für Arbeit oder des Jobcenters, es gibt keinen Rechtsanspruch auf den Bildungsgutschein.

Bildungsscheck

Diese Weiterbildung kann mit dem Bildungsscheck gefördert werden. Der Bildungsscheck NRW ist eine Fördermaßnahme der Landesregierung in Nordrhein-Westfalen und kann sowohl für Beschäftigte, Berufsrückkehrer oder Selbstständige ausgestellt werden als auch für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Wichtigste Voraussetzung ist der Wohnort oder eine Arbeitsstätte in NRW. Gefördert werden berufliche Weiterbildungen mit bis zu 50 Prozent der Weiterbildungskosten bis zu einer Höhe von maximal 500 Euro.

Welchen Abschluss erhalte ich?

Am Ende der Heilpraktiker Ausbildung erhalten Sie eine Teilnahmeurkunde oder ein Zertifikat von Ihrem Bildungsanbieter. Das mag vielleicht erstmal verwirrend sein, da häufig der Begriff der Ausbildung benutzt wird. Doch im Grunde ist diese Ausbildung vielmehr als eine intensive Vorbereitung auf die Heilpraktikerprüfung beim Gesundheitsamt zu verstehen und außerdem als eine Vorbereitung auf die Ausübung des Heilpraktikerberufes.

Aber: Der Heilpraktiker ist nach § 1 Absatz 3 des Heilpraktikergesetzes ein staatlich anerkannter und geschützter Beruf in Deutschland. Es darf sich also nur Heilpraktiker nennen, wer am Ende die staatlich geregelte und letztendlich ausschlaggebende Prüfung beim Gesundheitsamt bestanden hat und so die Erteilung der Heilpraktikererlaubnis erhält.